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Arbeit, Kapital und Wissen

Mit Beginn der Industriellen Revolution in den 1830er Jahren beschleunigte sich die Zahl der Unternehmensgründungen, um dann ab 1850 explosionsartig anzusteigen. Mut, Kreativität und Innovationsbereitschaft sowie eine „zur Arbeit herangebildete“ Arbeiterschaft galten als Voraussetzungen für erfolgreiche Gründungen. Neben kleineren Betrieben entstanden zwischen 1850 und 1870 295 deutsche Aktiengesellschaften. Die Regierungen begrüßten diese Entwicklung nicht und auch das preußische Aktiengesetz von 1843 verhinderte Aktiengesellschaften eher, als dass es sie förderte. Doch in der Schwerindustrie und im Eisenbahnwesen waren die erforderlichen Kapitalmengen so groß, dass Unternehmen wie Stumm, Borsig, Maffei oder Krupp Ausnahmen blieben. Eine intensive Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie unterstützte die Aufholjagd der deutschen Unternehmen insbesondere gegenüber dem britischen Wirtschaftsimperium.

Friedrich Perlberg:
Ansicht der Lokomotivfabrik Krauss & Comp. in München, München 1882,
München, Bayerisches Wirtschaftsarchiv